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KUNSTGARTEN

in der Ausstellung GARTEN NUTZEN ZIEHEN


Zwischen sprießenden Pflanzen wachsen philosophische Sätze in den Arbeiten Peter Assmanns Bildende Kunst und Sprache treffen sich als zwei gleich berechtigte, komplementäre Verfahren. Thematisch assoziiert sich hier ein Poesieweg von fotografierten, gezeichneten, gemalten und beschriebenen Wirklichkeitsfragmenten zu einem bewegten und bewegenden Bestimmungsganzen, das vor allem zur "circulierenden" Anregung dient.

Gabriele Berger nimmt in ihren Bohnenpflanzungen prägende Motive aus Landstrichen auf. Rund um Nenzing sind ihr alte Heustadel in den Wiesen als gestaltendes Element begegnet. Mit Bohnenstangen baut sie ihre Interpretation davon auf und zieht die Stadelform in die Länge zu einem Korridor, der durchschritten werden kann. Anfänglich ist die Konstruktion sichtbar. Später wird sie von Bohnenranken überwuchert. Bohnen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen (Fleisch der Armen) und ihr schnelles Wachstum regt die Phantasie an. Bohnenranken als metaphorische Himmelsleiter.

Eine Arbeit voller Ruhe und Poesie, die nach Innehalten und Entschleunigung verlangt, um sich entfalten zu können sind Wolfgang Bleiers Wortbilder, die nur im Kopf des Lesenden entstehen können. Kraftvoll füllen sie diesen dann an, treten verdichtet vor das innere Auge. Eine Installation im Sinne konkreter Poesie entwickelt sich im Raum und führt die Betrachter_innen in sehr spezielle Bereiche von Gärten. Innere und Äußere. Gärten der Erinnerung.

Mondkalender und Tierkreiszeichen liefern Handlungsanweisungen für viele Gärtner_innen. Die Erde ist ein Spiegelbild der Himmelskräfte und jedes irdische Phänomen hat sein Ebenbild im Kosmos. Die Qualitäten, die die Planeten verkörpern, finden sich in Pflanzen, Tieren, Mineralien und im Menschen. Wirkungen ergänzen sich synergetisch und verstärken sich in positivem Sinn. Marlies und Alfred Graf konzentrieren sich in ihrem ‚Planetengarten’ auf solche Entsprechungen. Widerspenstigkeit, Giftigkeit, halluzinogene Wirkungen, Geruch, bizarre Formen und vieles mehr zeigt sich in Pflanzensignaturen.

Aktuellen Formen des Gärtnerns wie Urban Farming, Vertical Farming, Guerilla Gardening, Forest Garden, liegen Denkbilder zu Grunde, die vielfach von Künstlern mitentwickelt wurden und auf gegenwärtige Situationen reagieren, neue ökologische und ökonomische Ideen aufnehmen und umsetzen. Barbara Kanzian beschäftigt sich auf ihrem Blog www.ueber-land.eu mit großem Interesse mit diesen aktuellen Entwicklungen der Gartengestaltung und –nutzung.

Die im kunstGarten von Irmi und Reinfrid Horn permanent ausgestellte INDOOR-Medienskulptur GARTENBIBLIOTHEK & MEDIATHEK FILMKUNST (Sammlung Horn) umfasst einen recherchierbaren Bestand von ca. 4000 historischen und aktuellen Publikationen der praktischen und theoretischen Garten- und Pflanzenliteratur aus fünf Jahrhunderten und über 1900 Filme. Sie ist allen Interessierten als Präsenz- und Leihbibliothek/Mediathek in Graz und online (www.kunstGarten.at) zugänglich. Exemplarische Teile daraus sind in Form einer speziellen Installation zu sehen.

Pavel Schmidt zeigt eine Gartenskulptur, zusammengesetzt aus verschiedenen Teilen, die in Baumärkten zu kaufen sind und in vielen Gärten zur Dekoration aufgestellt werden. In seinen Arbeiten sucht er mit kulturellen Symbolen, wie Michelangelo oder auch dem Gartenzwerg, neue Beziehungen zu gestalten, weit ab von unbeschwerter Harmonie, sondern als spannungsvolle Interaktion.

Über Jahre hinweg – bei jedem Besuch ihrer Großeltern – fotografiert Juli Sing den Blick auf das Anwesen von einem bestimmten Fenster aus. Immer wieder schweift der Blick über die Scheune und den Garten. Die Fotografien zeigen keine Menschen oder gar gestellte Szenen, sie erheben nicht den Anspruch eine Geschichte zu erzählen und erzählen sie am Ende doch. Juli Sings Bilder sind Zeugen (oder Beobachtungen), die aneinander gereiht vom stillen aber unweigerlichen Fortgang der Zeit sprechen.

Hannah Stippl und Anita Duller haben eine Methode zur Planung von Staudenbeeten entwickelt, die in den Ausstellungsräumen vorgestellt und im Außenbereich mit einem praktischen Beispiel gezeigt wird. Ausgehend von einem gemalten Bild werden Pflanzen ausgewählt und der Struktur des Bildes entsprechend ausgepflanzt. Mit wöchentlichen Fotoaufnahmen wird das Werden und Vergehen festgehalten und das Moment der Nachhaltigkeit eingeführt.

Mit botanischen Skulpturen, schwebenden Gärten und anderen außergewöhnlichen Kreationen gestalten Weidlfein Gartenkunst, Räume in öffentlichen und privaten Gebäuden. Charakteristische Pflanzen gehen Symbiosen mit Objekten ein und werden zu überraschenden Elementen in Bezug zur Architektur. TSOPMOK (Kompost verkehrt gelesen - eine Huldigung an den Kompostgott, dem wir in unseren Gärten immer Opfer darbringen....) ist eine fliegende Kompostskulptur, aus der üppig diverse Nutzpflanzen wuchern.

Das Aufgehen von Samen und Kernen beschäftigt Johanes Zechner in einer neuen Bildserie. In seiner besonderen Art denkt er zeichnend und malend über die Veränderungen von Ursprungsformen nach. Aufbrechen, durchdringen, öffnen, sprengen, auffalten, teilen. Vorgänge im Garten inspirieren künstlerische Auseinandersetzungen. Keimend verändern Pflanzen ihre Umwelt, wie Gedanken ein Weltgefüge.



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Fotos:ARTENNE

derstandard.at

AUSSTELLUNG
31. Mai – 6. Oktober 2012

KünstlerInnen
Weidlfein Gartenkunst (Wien)
Peter Assman (Linz)
Gabriele Berger (Winkel/OÖ)
Wolfgang Bleier (Wien/V)
Alfred + Marlies Graf (Wien/V)
Barbara Kanzian (Wien)
Juli Sing (Nürnberg)
Hanah Stipl + Anita Duller (Wien)
Irmi + Reinfrid Horn, kunstGarten (Graz)
Pavel Schmidt (Solothurn/München)
Johanes Zechner (Graz)


Das Programm der Artenne 2012 kreist um den Garten. Gärten
werden als Nutzbringer ebenso in den Blick genommen wie
sie Anregung und Anliegen zu künstlerischer Auseinandersetzung
bieten. Der bei der Artenne gelegene hauseigene Garten
dient als Beispiel für die Geschichte des bäuerlichen Nutzgartens
in unserer Region. In der Ausstellung ›Der Mensch und die
Pflanzen. Blumen und Gärten in Vorarlberg‹ aus dem Jahre 1988
von Kathleen Sagmeister-Fox und Rudolf Sagmeister werden
exemplarisch Selbstversorgungsgärten vorgestellt. In der von
Alfred Graf kuratierten Künstlerausstellung spiegeln sich aktuelle
Entwicklungen hin zu einer Renaissance des Nutzgartens im
ländlichen und urbanen Raum. Filmdokumente von Ingrid Bertel
und Renate Djukić zeigen Privatgärten.



HEILENDE KRAFT
Eine Filmdokumentation von Renate Djukić, 2008/12
Desa Jašić überwindet ihre Krankheit mit Hilfe der Früchte aus ihrem Garten.
Der Filmausschnitt ist Teil eines Interviews, welches im August 2008 im Zuge der Dreharbeiten zum Dokumentarfilm „gastarbajter“ aufgenommen wurde. Desa Jašić erzählt, wie sie von ihrer schweren Krankheit erfahren hat, über ihren starken Willen zum Leben, und wie sie im Jahr 2000 aufgrund ihres Befundes begonnen hat, ihren „heilenden Garten“ anzulegen. Neben der Arbeit im Schichtbetrieb hat Desa Jašić in ihrem wunderbaren Nutzgarten in der Hämmerlesiedlung in Feldkirch-Gisingen u.a. Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Paprika, Pfefferoni, Tomaten, Zucchini, Melanzani, Bohnen, Kräuter, Himbeeren, Trauben, Äpfel sowie Blumen gepflanzt. Viele der Gemüse- und Obstsorten stammen aus ihrer Heimat Serbien.


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