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PODIUMSGESPRÄCH
GARTEN:VERLUST UND WIEDERKEHR

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Barbara Kanzian, >Ueber_land< (Wien)
Simone König, Bodensee Akademie (Dornbirn)
Georg Rauch, Regionalplaner (Schlins)
Alexander Haumer, Landschaftsarchitekt (Bürs)
Moderation: ARTENNE
"Nach dem zweiten Weltkrieg wirkte sich die gute Wirtschaftslage auch in der Wohnkultur so aus, dass anstelle von Gemüsegärten vielfach Beete mit Rasen angesät und auch sehr viel Blumen für Hausvorgärten und Fensterstöcke und Veranden verwendet wurden". Zitat O. Marte, 1972

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Der Garten steht 2012 im Mittelpunkt der Aktivitäten der ARTENNE. Nach der Eröffnung der Ausstellung durch Dr. Rudolf Sagmeister (KUB Bregenz) wurde das abwechslungsreiche Programm mit drei Veranstaltungen am ersten Wochenende gestartet.

Die Podiumsdiskussion „Garten: Verlust und Wiederkehr“ bot den zahlreichen Besuchern unterschiedliche Perspektiven zur Entwicklung der Gartenkultur. Barbara Kanzian (über_Land, Wien) stellte aktuelle Entwicklungen in Großstädten vor, die von urban gardening, guerilla gardening bis zu Pachtgärten und interkulturellen Gärten reichen. Es sind dies Projekte, die von wachsenden Interessensgemeinschaft initiiert werden, da diese Menschen nicht länger unter dem Diktat der Großkonzerne leben wollen.

Georg Rauch, Raumplaner aus Schlins, lenkte den Blick auf die Region und beschäftigte sich in seinem Vortrag über die Entwicklung der Obstbaumgärten der letzten 50 Jahren. Dabei stellte er am Beispiel des unteren Winkels fest, dass in diesem Zeitraum der Bestand um Zweidrittel zurückgegangen ist. Die Gründe dazu sind vielfältig, meinte Rauch. Einerseits sei es vielen zu mühsam geworden, die Wiese unter den Bäumen zu mähen, andere brauchen das Obst einfach nicht mehr, da es im Supermarkt bequemer zu erhalten sei.

Alexander Haumer, Landschaftsarchitekt aus Bürs, erläuterte anhand ausgewählter Fotos anschaulich die Funktion von Vorgärten, die eine Brücke von öffentlichem und privatem Raum bilden und in diesem Sinne kommunikativ sind. Leider geht das Verständnis dafür mehr und mehr verloren. Barrieren aller Art werden aufgebaut.

Simone König ging am Schluss auf den Bauerngarten bzw. Nutzgarten ein. Dabei räumte sie mit der landläufigen Vorstellung von der Tradition von Bauerngärten auf und meinte, dass diese eine Erfindung des frühen 20. Jahrhunderts seien. Zum ersten Mal zur Schau gestellt wurde solch eine Anlage 1913 im botanischen Garten in Hamburg. In einem Idealbild sollten wirtschaftliche Nutzung und ästhetische Anschauung einander ergänzen. Vorbilder waren die Klostergärten, aber auch die Gärten der Pfarrer, Lehrer und Apotheker. Die Vielfalt der heutigen Gärten ist ebenfalls eine junge Entwicklung, die wesentlich durch Wanderbewegungen ermöglicht wurde – man denke nur an die Kartoffel oder Tomate, beide aus unseren Gärten nicht wegzudenken, obwohl sie erst vor gut 300 Jahren als Nutzpflanze „heimisch“ wurden.

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BIO MARKT
Samstag, 2. Juni, 10 – 13 h
Regionalanbieter aus der Region
in Kooperation mit BIO AUSTRIA
Bio ist in aller Munde, jedoch wer in der Region baut entsprechend den Vorgaben an?
Bei diesem Markt gibt es Bio Produkte von Regionalanbietern, angefangen von Wurst, Käse über Gemüse, aber auch Eingemachtes.

TAG DER OFFENEN GÄRTEN
Samstag, 2. Juni, 13.30 - 17 h
NENZING
in Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Nenzing


Am Samstag boten Bio-Bauern aus der Region ihre schmackhaften Produkte vom Käs über die Wurst bis zum Brot und verschiedenen Aufstrichen zum Verkauf an.
Mit dabei waren: Elfenkräutergarten Frastanz, Tamara Mayer – Kräuter, Salben, Cremes; Bernd Schneider, Lustenau – Honig; Pirmin Bickel, Blons – Eier, Masthühner; Rauch Armin, Dünserberg – Setzlinge; Biosennerei Marul und Walter Zerlauth – Käse, Dinkel; Walters Brotlädele, St. Anton – Brot; BIO Austria Vorarlberg – Infomaterial und Glücksrad; Barbara Frommelt; Metzgerei Walser – Wurstwaren

Den Abschluss des ereignisreichen Wochenendes bildete der Tag der offenen Gärten in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Nenzing, den zahlreiche Besucher nutzten.

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