SPRECHENDE DACHBÖDEN
Jahresrückblick 2017Nach dem Auftakt im Herbst 2016 mit der Kunstausstellung STÖBERN UND STOLPERN beschäftigten wir uns 2017 mit den kleinen Schätzen, die auf Dachböden und anderen Orten ihr Dasein fristen. Der Dachboden als Speicher. Gespannt hält man Ausschau nach Unbekanntem, Unvermutetem, Vergessenem und somit wieder Neuem. Wer stöbert, kann leicht stolpern – über Dinge, Entdeckungen und Erinnerungen. Dachböden gleichen Dunkelkammern. Anhand von Dingen und Artefakten tauchen Geschichten und Erinnerungen an Personen und eigene Erlebnisse wieder auf.
Es sind verborgene Schätze. Schätze, die ideelle Werte verkörpern. Sie waren für uns Anlass, persönliche Geschichten vergangener Generationen und der Gegenwart zu erzählen.
Gerold Amann im Gespräch
Diese können authentisch oder assoziativ sein, real oder fiktiv. Die Erzähler waren aber nicht nur Experten. Großen Wert legten wir auch auf die Teilnahme der Bevölkerung – nicht nur als Besucher, sondern als Akteure. Das Angebot reichte von Workshops bis zu „Haussammlungen“, bei denen Dinge für die Ausstellung „Losgelassen“ abgegeben werden konnten.
Ausstellungen
„ ... und so den Raum betrat, auf 47stem Breitengrad ... Vom Fundstück zum Kunststück“
Anhand von 16 Positionen zeigte der Kurator Karlheinz Pichler wie Gefundenes und Gewöhnliches durch künstlerische Eingriffe aus seiner ursprünglichen Bedeutung herausgelöst und in die Ebene der Kunst transformiert werden kann.
Adalbert Fässler, Alois Galehr, Marcus Gossolt, Al Hanson (USA, † 1995), Ra’anan Harlap, Wolfgang Herburger, Nadine Hirschauer, Sigrid Hutter, Sonja Lixl, Hubert Matt, Herbert Meusburger, May-Britt Nyberg Chromy, Oswald Oberhuber, Rainer Schneider, Nita Tandon, Erwin Wurm
Stillstand
Mit Motiven leerstehender Wohnungen, Dachböden und Werkstätten zwischen Nenzing und Schruns zeigte der Fotograf Manfred Schlatter eine fotografische Spurensuche.
Losgelassen
Eine witzige und gleichsam skurrile Installation entstand in Zusammenarbeit mit dem Team vom „eintagsmuseum“ aus Wien, welche für die Lange Nacht der Museen inszeniert wurde. Von Tür zu Tür gingen sie und sammelten im Dorf Alltagsgegenstände und deren Geschichten (Johanna Reiner, Johannes Hoffmann und Isabel Termini).
Künstlerführung
Eintagsmuseum
Literaten
Literaturnacht
Zu einem Fest der Literatur entwickelte sich der Abend mit Renate Aichinger, Kurt Bracharz, Jürgen Thomas Ernst, Eugen Fulterer, Nadine Kegele und Selma Mahlknecht sowie mit Markus Marte und Thomas Kuschny alias „SonChan“.
Im Garten
Objekt trouvés
Experten beschäftigten sich ebenfalls mit banalen Dingen. Unter der Leitung von Dr. Gottfried Fliedl wurde über die Frage diskutiert, wie und ob Objekte zur Geschichtsschreibung einer Region bzw. einer Familie beitragen und wie diese im Museum oder in einer Ausstellung präsentiert werden können.
Symbosium
Luftsprung
Das Eintauchen in kreative Prozesse hat den Kindern Spaß gemacht. Betreut wurden sie von der Künstlerin May-Britt Nyberg-Chromy und der Freizeitpädagogin Bianca Jenni.
Kreativwoche
Plattform
Die Artenne bietet privaten Initiativen und Vereinen die Möglichkeit, eigene Projekte zu realisieren und zu präsentieren.
Auswahl
--Hunger Macht Profite, Film
--Büro für Zukunftsfragen, Vereine
--Benefiz: Lesung von Alexander Jehle zugunsten von Gerhard Hummer
--40 Jahre Fotoclub Nenzing
--Trickster Flint, CD Präsenation
--Luaga und Losna, Autorenlesungen
--Benefiz: Green Hill School (Kashmir), Projekt von Cornelia Caldonazzi und Cristof Moser...
--Lesung Dietmar Schlatter und Christoph Linher und Mose Duo
--Weihnachts-Bio-Markt (Bio Austria, Bio Vorarlberg)
Trickster Flint
40 Jahre Fotoclub Nenzing
Fotos: Mitglieder des Fotoclubs Nenzing und Artenne Nenzing