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PROGRAMM 2017

SPRECHENDE DACHBÖDEN

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PROLOG
Im Herbst 2016 machte die Artenne Nenzing durch die Ausstellung „Stöbern und Stolpern“ auf das Thema Dachböden aufmerksam, nun folgt die Fortsetzung. Mit der Foto-Ausstellung „Leerstand“ von Manfred Schlatter, eine Kooperation mit der MAP Kellergalerie Schruns, startet die Artenne in die Sommersaison. Die Bilder thematisieren leerstehende Häuser, Dachböden, Werkstätten und Fabriken im Montafon, die Lebensspuren vergangener Generationen nachzeichnen. Ein Katalog, der zur Ausstellung in Schruns erschienen ist, wird ebenfalls aufgelegt.

SPRECHENDE DACHBÖDEN
Voll, leer oder umgebaut, der Dachboden im Ist-Zustand. Mit der Ausstellung „Fundgrube Dachboden“, einer Fotodokumentation von Sarah Schlatter über Dachböden der Region eröffnet die Artenne das Jahresprogramm 2017 mit Eigenproduktionen. Sie fotografierte den Ist-Zustand von Dachböden in der Region. Etliche Häuser im alten Dorfkern sowie den Parzellen von Nenzing besitzen noch „klassische“ Dachböden, die als Speicher oder Abstellraum dienen. Parallel dazu werden unter dem Titel „Vom Fundstück zum Kunststück“ Arbeiten von Künstlern und Künstlerinnen aus der Schweiz und Österreich präsentiert, die sich mit Objekten und Dingen des Alltags beschäftigen. Im Herbst folgt dann unter dem Titel „(An)Sammlung“ eine Ausstellung mit verborgenen Schätzen aus dem ehemaligen Martehaus, das die Artenne Nenzing beheimatet, die in einer Art Laborsituation gezeigt wird. In Workshops lassen Kulturschaffende gemeinsam mit Besuchern „Dinge sprechen“, die Ergebnisse werden bei der Langen Nacht der Museen gezeigt. Der Museologe Gottfried Fliedl (Graz) konzipiert in Kooperation mit der Artenne für September unter dem Titel „Objet Trouvés ein Experten-Symposium.

Zugänge zu Gefundenem
In Anlehnung an eine Art Laborcharakter wird das Gefundene präsentiert. Von alten Geschäftsbüchern über Feldpost bis zur verkohlten Türe aus der Räucherkammer. Sie bilden den Kern des vielfältigen Programms. Wir drehen die Hierarchie um und präsentieren nichts Fertiges. Über unterschiedliche Zugänge soll ausgelotet und erforscht werden, welche Rolle den gefundenen Schätzen zukommt. Was passiert mit den Objekten, welche Assoziationen lösen bestimmte Dinge aus, welche Geschichten erzählen sie? Themen, die in der Literatur- und Musiknacht ebenso ihren Ausdruck finden, wie in den Workshops „Dinge sprechen“. Besucher werden von Kulturschaffenden dazu eingeladen, Artefakte aus dem Depot als Ausgangspunkt für eine Beschreibung, Erzählung, Zeichnung oder ein Musikstück zu nehmen. Die Geschichten dazu können authentisch oder assoziativ, real oder fiktiv sein. Die Ergebnisse sind bei der Langen Nacht der Museen zu sehen und zu hören.
Ebenfalls in der Langen Nacht der Museen wird das Projekt „Dinge auf Zeit“ den Abschluss mit einer Präsentation finden. Johanna Reiner und ihr Team vom „eintagsmuseum“ treten mit Bewohnern aus dem Dorf in Kontakt und konzipieren mit diesen eine Ausstellung mit privaten Dingen auf Zeit. „Das Eintagsmuseum versteht sich als ein wachsender Ort. Als ephemeres Projekt existiert es nur für eine bestimmte Zeit. Es ist ein partizipatorisches Projekt, bei dem BesucherInnen eingeladen werden, Objekte, Geschichten oder Themen, die ihnen wichtig sind, mit- und einzubringen. Mit Souvenirs, Fotografien, Dokumenten, Geschichten, aber auch Geräuschen und Gerüchen entsteht ein Museum auf Zeit. Für die so wachsende Sammlung wird ein temporäres „Museum“ gebaut, das als Skulptur im Raum einen momentanen Zustand beschreibt und gleichsam wie eine Zeitkapsel die Gegenwart für die Zukunft bewahrt.“ (http://eintagsmuseum.net/idea/)


OBJET TROUVÉRS
Gottfried Fliedl schreibt in seinem Konzept dazu: „Auf dem Dachboden der Gebäude der Artenne Nenzing befindet sich ein ‚Depot’ von über Generationen beiseitegelegter, abgestellter Objekte, die als Fundus weitgehend ‚unentdeckt’ sind. In einer Klausur, in der sich Expertinnen und Experten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zusammenfinden werden, soll mit diesem „Fund“ gearbeitet werden.

In der Tradition früherer Veranstaltungen, die als museologische Reflexionsräume funktionierten (Schloß Drosendorf Niederösterreich; Retzhof Steiermark) wird in einer Mischung aus praktischer und theoretischer Beschäftigung das semantische Feld von ‚Objekt’ (das sehr weit und vielfältig ist - Ding, Gegenstand, Sache, Relikt, Rest, Überbleibsel usw.) untersucht und diskutiert. Es geht dabei um Arbeit am Text (etwa an den diversen Begriffen) und an den Objekten (dichte Beschreibungen, biografische Texte, literarische usw.), eine Arbeit, die sich je nach Verfügbarkeit von Zeit, zu einer ad hoc realisierten Ausstellung verdichten kann.

Im Zentrum der Veranstaltung steht mit dem ‚Objekt’/’Exponat’ eines der Schlüsselelemente jeder musealen Arbeit. Es sollen unterschiedliche theoretische und praktische Zugänge gesucht werden, wie man sie in Ausstellungen und in der Theoriebildung findet und es sollen vor allem in der praktischen Arbeit auch neue, ungewohnte Wege des Umgangs mit der Präsentation von Objekten gesucht werden.“


WALGAU 2024
Eine Fortsetzung findet das regionale Kultur-Gespräch vom Herbst 2016 in Kooperation mit der „Kulturgutsammlung Walgau“ und dem ORF/Vorarlberg. Anstoß dazu war die Diskussion um die Bewerbung der vier Städte Bregenz, Hohenems, Dornbirn und Feldkirch zur EU-Kulturhauptstadt 2024, an der die Region Walgau sowie der gesamte Bezirk Bludenz unbeteiligt ist. 2017 soll der Umgang mit regionalem Kulturgut im Mittelpunkt stehen.
Das Kultur-Gespräch „Walgau 2024“ wird in Kooperation mit der „Kulturgutsammlung Walgau“ fortgesetzt, um die kulturellen Rahmenbedingungen im Umgang von Kulturgut in der Region Walgau aufzuzeigen und zu diskutieren.
Wie geht die Region Walgau mit ihrem Kulturgut um? Wer definiert, was zum Kulturgut gezählt werden soll oder muss? Wer kümmert sich um die Erhaltung und Dokumentation dieser Güter?
Dazu gibt es für die Region Walgau ein ausgearbeitetes Sammlungskonzept vom Verein „Kulturgutsammlung Walgau“. Dies soll bei dieser Gesprächsrunde in den Mittelpunkt gestellt werden.


VERMITTLUNG
Angebote für Schulklassen und Lehrlinge
„Luftsprung“ – 14tägiges Kinderatelier im Sommer zu den Themen Natur, Kultur und Kunst

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Zeitplan

28. April, Vernissage, 19:00 Uhr
Foto-Ausstellung, 30. April – 21. Mai
STILLSTAND
In Kooperation mit der MAP Kellergalerie Schruns
Lebensräume werden Erinnerungsräume. Eine fotografische Spurensuche.
Manfred Schlatter zeigt leerstehende Wohnungen, Dachböden, Werkstätten und Fabriken im Monftafon

11. Juni, Vernissage, 11 Uhr
Ausstellung, 11. Juni – 6. August
VOM FUNDSTÜCK ZUM KUNSTSTÜCK
»… und so den Raum betrat, auf 47sten Breitengrad …«
Adalbert Fässler
Alois Galehr
Marcus Gossolt
Al Hanson (USA, † 1995)
Ra’anan Harlap
Wolfgang Herburger
Nadine Hirschauer
Sigrid Hutter
Sonja Lixl
Hubert Matt
Herbert Meusburger
May-Britt Nyberg Chromy
Oswald Oberhuber
Rainer Schneider
Nita Tandon
Erwin Wurm


17. Juni, 18-22 Uhr
LITERATURNACHT MIT MUSIK

AUTOREN
Renate Aichinger
Kurt Bracharz
Jürgen Thomas Ernst
Eugen Fulterer
Nadine Kegele
Selma Mahlknecht

MUSIK
»SonChan«
Markus Marte und
Thomas Kuschny

-- Sommerpause im August--

DINGE SPRECHEN

Workshops mit:
Daniela Egger (Literatur) am Sa 16. und So 17. September
Hubert Matt (Gestaltung) am Fr 22. und Sa 23. September
Gerold Amann (Musik) am Sa 30. September und So 1. Oktober
Jeweils Anmeldung erforderlich

4. – 10. September
Symposium/Workshop mit Experten und Expertinnen
OBJET TROUVÉS
Leitung: Gottfried Fliedl, Graz und Helmut Schlatter, Artenne Nenzing
Anmeldung erforderlich

2. bis 7. Oktober
Projekt mit Ausstellung
EINTAGESMUSEUM
Johanna Reiner und Team
Anmeldung erforderlich

7. Oktober
LANGE NACHT DER MUSEEN
Mit Präsentationen der Ergebnisse aus den Workshops „Dinge sprechen lassen“ und den Ergebnissen des Projekts „eintagsmuseum“

15. Oktober, 18 Uhr
FINISSAGE
WALGAU 2024
Kultur und Gedächtnis im Walgau – ein Kulturgespräch




ARTENNE – PLATTFORM
7. APRIL
Film
"Die neuen Großgrundbesitzer - Das Geschäft mit Europas Boden“ von Jutta Pinzler und Cordula Echterhoff (Deutschland 2015, 53 Min, deutsch)
in Kooperation mit „Hunger.Macht.Profite.“



23.-25. MAI
40 Jahre Fotoclub Nenzing

24. NOVEMBER
Bio-Weihnachtsmarkt
Kooperation mit BIO-Austria

Helmut Schlatter
Projektleiter


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Brigitte Flinsbach, Bregenz
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