ARTENNE_2
TitelResonanz

Die Artenne Nenzing, die sich gemäss ihrem Leitbild als „Plattform für Auseinandersetzungen mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum“ versteht, begeht heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Grund ist das Veranstaltungsprogramm besonders dicht. Das alte Bauernhaus, erbaut 1841, in dem die Artenne ihren Sitz hat, war von der Nutzung her bis Ende des 19. Jahrhunderts von der Agrarwirtschaft bestimmt. Das Gebäude ist baugeschichtlich von Bedeutung, es ist eines der größten und wenigen seiner Art, die im Walgau noch erhalten sind.

Mit der Vergangenheit und der Identität des Gebäudes und ihrer Bewohner*innen setzt sich die Ausstellung „Resonanz und Wunder“ auseinander, die am 2. Juni um 11.00 Uhr eröffnet wird. Die beiden in Hamburg lebenden und arbeitenden Künstlerinnen Dorothea Koch und Nicole Noack haben eine besondere Objektschau mit Dingen zusammengestellt, die sie auf dem Dachboden der Artenne gefunden haben. Dabei geht es um künstlerische Interventionen und Installationen mit über Generationen angesammelten Dingen des Alltags, Büchern, Zeitschriften, privaten und öffentlichen Dokumenten, Briefen und Fotos. Die beiden Künstlerinnen haben eine Art Narrativ darüber entwickelt, was diese Dinge über Zeit und Menschen aussagen können bzw. was man heute im Abstand dazu sehen und verstehen kann. Die Ergebnisse können genauso kritisch, sachlich wie auch witzig sein. Entstanden ist eine Art Flechtwerk aus Fotos, Sachtexten aus unterschiedlichen Quellen, persönlichen Texten, Buchausschnitten und Zeichnungen.

Insgesamt werden an die 40 original Dachbodendinge in neuen Zusammenhängen, Interpretationen und Neubewertungen präsentiert. Beispielsweise erinnern drei Aluflaschen an die Dreifaltigkeit, an Kleeblätter und Dreicksbeziehungen. Und das Etikett eines ehemals in der Gegend bekannten Modehauses löst aufgrund seines verknitterten Zustandes persönliche Berührungen aus, was dazu führt, dass regionale Geschichte die Themen Zuwanderung und Philosophie streift.

ResonanzundWunder

Dorothea Koch und Nicole Noack: Resonanz und Wunder

Artenne Nenzing
2.6. bis 30.6.2019
Eröffnung: 2.6., 11.00 Uhr
Einführende Worte: Karlheinz Pichler
Öffnungszeiten: Mi + So 16-19 h sowie bei
Voranmeldung u. bei Veranstaltungen

resonanz2019 Einladung6_2019


Vermittlungsprojekt dazu:

„Resonanz und Wunder. Dinge erzählen (eine) Geschichte“

Ein Kulturprojekt der MS Bürs/2a im Rahmen der Reihe „culture connected“ in Kooperation mit der ARTENNE und der Unterstützung von KulturKontakt Austria und dem VKS.

Dinge_Web

Die Schüler/innen der Klasse 2a gingen der Frage nach, wie Geschichte gemacht wird und wer daran beteiligt ist, welche Rollen Institutionen, wie z.B. Museen, Archive, etc. spielen und wie sich Diversität über eigene Geschichten abbilden lässt.
Dazu besuchten wir zuerst das Museum Großes Walsertal in Sonntag. Elisabeth Burtscher begleitete uns kundig durch die Dauerausstellung. Im Workshop „Das Objekt als Informationsträger“ vermittelte sie uns interessante Einblicke in die Museumsarbeit. Dabei entdeckten die Schüler/innen manch ihnen unbekannte Objekte und deren Bedeutung aus vergangenen Tagen.
Im Workshop „Resonanz und Wunder. Dinge erzählen (eine) Geschichte“ in der ARTENNE in Nenzing arbeiteten die Schüler/innen zu einem persönlichen (Erinnerungs-)Gegenstand aus ihrem Alltag und einem Gegenstand aus dem Fundus der ARTENNE. Dabei gingen sie der Frage nach, auf welche Art und Weise dieser Gegenstand seine Wirkmächtigkeit entfalten kann. Geleitet wurde der Workshop von den Künstlerinnen Dorothea Koch und Nicole Noack, die die gleichnamige Ausstellung in der ARTENNE konzipiert und realisiert haben.

Mit künstlerischen Mitteln, im Zeichnen, Fotografieren und Schreiben wurde die persönliche Geschichte sich selbst und anderen zur Anschauung gebracht. Durch den Blick von außen entsteht ein Moment der Distanzierung, der Voraussetzung sein kann, sich über das eigene Verhältnis zum Erinnerungsgegenstand klar zu werden und sich ggf. neu zu positionieren.

Die Katalogisierung aller bearbeiteten Objekte in einer Datenbank ließ die Schüler*innen einen Einblick in die professionelle Museums- und Archivarbeit gewähren.

Darüber hinaus hat jeder Schüler/jede Schülerin eine Geschichte zum eigenen Objekt verfasst. Weiters wurden alle Objekte von den Schüler*innen mit der Künstlerin Monika Thomas fotografiert und in eine Datenbank aufgenommen. Die gesammelten Geschichten mit dazugehörendem Foto wurden gebunden, gedruckt und aufgelegt. Zuletzt wurde gemeinsam mit Monika Thomas die Ausstellung aufgebaut.

Die beachtlichen Ergebnisse konnten den Lehrer*innen, den Eltern und Schüler*innen der Schule im Rahmen einer kleinen Vernissage präsentiert werden.


Helmut Schlatter
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