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Diskurs


Früher hatten Kühe noch Hörner
PODIUMSGESPRÄCH
am Donnerstag, 14.10.2010 im Pfarrsaal Nenzing
Moderation: Jutta Berger, Der Standard

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ARTIKEL IM STANDARD von Jutta Berger
ARTIKEL IN VN

Landwirtschaft im Wandel
"Kühe ohne Hörner" als Zeichen einer veränderten Viehhaltung und Produktionsweise in der Landwirtschaft war ein zentrales Thema bei der Podiumsdiskussion „Früher hatten Kühe noch Hörner“. Diskutiert wurde darüber, ob der Mensch sich den natürlichen Gegebenheiten der Tiere anpasst oder ob das Tier an unsere Produktionsweise angepasst werden soll/darf.

Am Podium saßen StR. Josef Moosbrugger (Präsident der Landwirtschaftskammer), Peter Salzgeber (Viehhändler aus Graubünden), Richard Lins (Alt-Obmann des Braunviehzuchtverbandes), Leo Türtscher (Bio-Bauer), Manfred Walser (Regionalentwickler im Walgau), Erik Schmid (Landesveterinär und Vorarlberger Tierschutzombudsmann) und Simone König (Kulturlandschaftsvermittlerin) moderiert wurde die Runde von Jutta Berger (Der Standard).

Naturnahe Produktion
Erstaunt zeigten sich einige Konsumenten darüber, dass Bio-Bewirtschaftung kein Garant dafür ist, dass dem Rind das Horn gelassen wird. Moosbrugger, Lins und Türtscher als Befürworter der Enthornung argumentierten damit, dass im Laufstall die Verletzungsgefahr unter den Kühen zu hoch wäre. Entscheidend ist aber nach Meinung von Schmid, Salzgeber und König das Platzangebot, das die Kühe haben bzw. nicht haben. Denn bei genügend Platz gäbe es weniger Rangkämpfe, die mit Hörnern unbestritten gravierendere Verletzungen nach sich ziehen. Ob nun die Milch von Kühen mit oder ohne Horn die bessere ist, konnte nicht geklärt werden. Über eines waren sich alle Anwesenden einig, letztendlich entscheidet der Konsument über die Qualität. Wer bereit ist, höhere Preise zu zahlen, fördert eine regionale und naturnahe Produktion.

Nischenprodukte im Walgau
Manfred Walser konnte das Thema in Richtung Landschaftsentwicklung und Biodiversität öffnen und wies auf die Nischen im Markt hin. Seiner Meinung nach werden diese im Walgau noch zu wenig berücksichtigt. In den letzten Jahrzehnten habe man sich zu sehr auf die Milchproduktion eingestellt. So gebe es kaum Biobetriebe in der Viehzucht und wenige Gemüsebauern. Gerade das aber wären mögliche Chancen in der Zukunft für die Region.

Visionen für die Landwirtschaft
Zum Abschluss stellte die Moderatorin Jutta Berger den Podiumsteilnehmer/innen die Frage nach der Vision, wie sich die Landwirtschaft in 10 Jahren in Vorarlberg darstellen wird. Visionäre Antworten traute sich kaum jemand zu geben. Weniger Milchwirtschaft zugunsten einer Biodiversität ist für einige Landwirte nicht die Vision. Bei ihnen überwogen die Ängste vor Erwerbseinbußen und einer weiteren Verkleinerung des Bauernstandes.
Manfred Walser kann sich in der Zukunft eine Zunahme der Nischenprodukte wie Gemüse-, Getreide- und Weinbau im Hinblick einer zu erwartenden Klimaerwärmung durchaus vorstellen. Die Bewirtschaftung der Hanglagen stelle zukünftig eine große Herausforderung für die Region dar, die aber zugleich eine Chance für Nischenprodukte darstelle.

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