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HÖRSTÜCK


Émile Zola am Land

Freitag, 19. September, 19.30 Uhr

HÖRSTÜCK von Bernhard Kathan

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Stimme: Kornelia Bruggmann
Violine: Andres Ehrismann

Émile Zola verdanken wir den ersten bedeutsamen Bauernroman. Der Roman „Die Erde“ beginnt damit, dass ein Stier es nicht schafft, die Kuh „Coliche“ zu bespringen. Das Mädchen Françoise, welches die Kuh geführt hat, muss der Rute des Stieres den Weg weisen. Da wird nicht nur eine Kuh besprungen, sondern die spätere unglückliche Ehe zwischen dem Mädchen Françoise und dem Knecht Jean, der den Bullen in den Hof geführt hat, vorweggenommen. Mochte Zola als Naturalist auch behaupten, die Wirklichkeit abzubilden, so haben wir es doch mehr mit städtischen und bürgerlichen Projektionen als mit dem tatsächlichen Leben der ländlichen Bevölkerung zu tun. Bei Zola sind die Bauern auch dann noch lüstern, haben sie sich sechzehn Stunden unter praller Sonne zu einem Hungerlohn abgearbeitet. Franz Blei notierte in seinem Großen Bestiarium der Literatur (1924) pointiert: „Zola besaß ein weitläufiges Fabrikgebäude zur Herstellung sozialer Schematismen. Seine Situationsmaschinen stanzten den Menschen glatt und sauber heraus. Andere Maschinen, welche die Wahrheit in der Kausalitätsreihe platt walzten, nahmen die ausgestanzten Menschen auf und setzten sie zu Ensembles zusammen, die auf einer Versuchsbühne abgerichtet wurden, so natürlich wie die Natur zu spielen. Ein kleiner Mond aus Silberpapier macht die nötige Sentimentalität.“ Da alle Passagen, in denen sich Zola mit Kunstdünger, der Mechanisierung, der Verschuldung, dem Abbau von Zollschranken und so fort beschäftigt, gestrichen sind, haben wir es mit einer absurden, vor allem gewalttätigen Groteske zu tun.
Für Kinder und Jugendliche nicht geeignet.

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